Das Afro-Asiatische Institut (AAI) betreut - gemeinsam mit anderen Grazer Kulturinitiativen - laufend internationale Künstlerinnen und Künstler sowie Kunsttheoretikerinnen und Kunsttheoretiker, welche durch das Styria-Artist-in-Residence-Stipendienprogramm der Kulturabteilung des Landes Steiermark für einige Zeit nach Graz kommen, um hier ihrem künstlerisch-wissenschaftlichen Schaffen nachzugehen.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Styria-Artist-in-Residence-Stipendienprogrammes sind im Priesterseminar der Diözese Graz-Seckau untergebracht.
In der Galerie des Quartier Leech (QL) fanden in der Vergangenheit immer wieder Werkpräsentationen der am AAI beheimateten Künstlerinnen und Künstler statt, welche vom AAI und weiteren Institutionen betreut wurden.
Hier finden Sie die aktuelle Ausschreibung
Deadline für die Anmeldung Turnus 2025: 15. August 2024
2022
Yasmine KORAYEM
Yasmine KORAYEM ist eine junge Dolmetscherin und Übersetzerin aus Kairo, Ägypten. Ihr großer Traum ist es, als Schauspielerin und Schriftstellerin Fuß zu fassen.
Von September bis Oktober 2022 war sie als Styria-Artist-in-Residence Stipendiatin in Graz und wurde vom Afro-Asiatischen Institut betreut.
Bei der Abschlusspräsentation am 18. Oktober 2022 "Sincerely, your dream companion" am AAI Graz standen Träume im Mittelpunkt, so hieß es im Einladungstext:
From dusk till dawn, and in the north, south, west, and east, we talk about our dreams, good and bad. And while each culture has its proper knowledge regarding the interpretation and decipherment of dreams, one common thing is that we love to share what our sleep blesses us with, and hesitate to involve the grotesque, shocking elements we might get exposed to in those same dreams.
Regardless of the dream’s nature, we narrate it from the first person’s point of view and while it is not at all unreasonable; it is about time we give our dream companions credit where it’s due, and let them bring more to the story.
Anschließend an die Performance fand ein von Alexandra MARICS geführtes Künstleringespräch statt, wo Yasmine Korayem ihre ersten Erfahrungen im ägyptischen Schauspielbusiness darlegte und man sich im Gespräch "Träumen" als Begleiter der Menschen und als universelles kulturhistorisch-psychologisches Phänomen näherte.
2020
Slađana ŠIMRAK
Slađana ŠIMRAK ist eine 1990 in Kroatien geborene Schriftstellerin und lebt derzeit in Belgrad, Serbien. Neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin arbeitet sie als Mathematiklehrerin und freie Wissenschaftsjournalistin. Seit ihrem Abschluss in Wissenschaftsjournalismus im Jahr 2015 am Zentrum für Wissenschaftsförderung in Belgrad schreibt sie für verschiedene serbische Publikationen populärwissenschaftliche Artikel hauptsächlich im Bereich Mathematik und Astronomie. Sie ist zudem Autorin dreier ausgezeichneter Gedichtbände. Ihre Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Aktuell beschäftigt sich Sladjana mit europäischen Mathematikern der Zwischenkriegszeit, insbesondere mit jenen, die ihre Arbeit in den USA fortsetzten. Von Februar bis Juni 2020 arbeitet sie zu diesem Thema als Styria-Artist-in-Residence am Afro-Asiatischen Institut in Graz.
Mehr Informationen über Slađana, eine Kostprobe ihrer Gedichte und Reflexionen über ihren durch COVID19 geprägten Artist-Aufenthalt in Graz finden Sie hier als Video.
2019
Hadas DUCHAN
Hadas Duchan, geb. 1988, arbeitet und lebt in Jerusalem. Ihren Bachelorabschluss in bildender Kunst machte sie auf der Bezalel Academy für Kunst und Design. Ihre Arbeiten sind zugleich auch Versuchslabore, welche von wissenschaftlichen Fragestellen ausgehend in den metaphysischen Bereich überführen. Ihr Arbeitsprozess beginnt mit der Untersuchung eines mehr oder minder alltäglichen Phänomens, wie zum Beispiel in der Auseinandersetzung mit Schwarzen Löchern, Architektur oder sterilisierten Fruchtfliegen. Nachdem sie die jeweiligen Erscheinungsformen eingehend studiert hat, nehmen ihre Gedanken in der künstlerischen Auseinandersetzung als konkrete Objekte und Konstrukte im Raum-Zeit Kontinuum Form an. Von April bis Juni 2019 ist sie Styria-Artist-in-Residence am Afro-Asiatischen Institut Graz, wo sie sich mit Wasser und im speziellen mit dem die Stadt Graz teilenden Fluss, der Mur, auseinandersetzte.
Abschlusspräsentation: “The girl is singing to the river” (installation), 25.6.2019 Juni, Afro-Asiatisches Institut Graz
Mehr Informationen über Hadas:
2018/2019
Zihua TAN
Zihua Tan is ein in Malaysia geborener, in Kanada lebender Komponist, dessen Werke in Asien, Europa und Nordamerika aufgeführt wurden. Er gewann mehrere Preise und Stipendien. Seinen Doktortitel in Musik erwarb er sich an der McGill Universität, wo er auch als Lektor tätig war. Bevor er Komponist wurde, arbeitete er als Designentwickler im Bereich Halbleitertechnologie. Desweiteren hält Tan einen Ingenieurstitel von der Universität Michigan in Ann Arbor. Er ist einer der Gründer und der Geschäftsführer der Gesellschaft für Malaysische zeitgenössische Komponisten (SMCC), deren Anliegen es ist u.a. Aufführungen zeitgenössischer Musik in Malaysia und Südostasien zu organisieren. Über die Jahre beschäftigte Tan sich intensiv mit den klanglichen Möglichkeiten von außereuropäischen und unkonventionellen Instrumenten. Von November 2018 Jänner 2019 war er Styria-Artist-in Residence am Afro-Asiatischen Institut Graz, wo die im Rahmen seines Aufenthaltes entstandene, aus zwei Teilen bestehende performative Installation “no names but thingless names” uraufgeführt wurde. Der zweite Teil der installativen Performance kann auf YouTube aufgerufen werden.
Mehr Informationen über Zihua:
2018
Dganit ELYAKIM
Dganit Elyakim ist Komponistin und Künstlerin und lebt und arbeitet in Tel Aviv. In ihrer Arbeit greift sie verschiedene Aspekte menschlicher und digitaler Paradigmen auf. Ihr Oeuvre reicht von Kammermusik und Gesang über elektroakustischen Kompositionen bis hin zu Musik für Theater, Tanz, Neue Medien und Videos. 2016 veröffentlichte sie ihr Debütalbum „Failing Better“, welches in Fachkreisen großen Anklang fand und unter anderem von Fachzeitschriften wie „The Wire“ und „His Voice“ thematisiert wurde. Ihre Musik wurde zum Beispiel beim Gaudeamus Festival (Niederlande), im Tel Aviv Museum für Künste, bei der Ars Electronica (Linz), aber auch an vielen anderen Orten und Gelegenheiten aufgeführt. Von Juli bis September 2018 war sie Styria-Artist-in Residence am Afro-Asiatischen Institut Graz, wo sie auch neue Stücke produzierte. Ein kurzes Video einer Performance welches im Rahmen ihrer am AAI Graz aufgeführten Veranstaltungsserie „THE SOUND OF SOUND“ aufgenommen wurde, findet sich auf Youtube: James Saunders: Everybody Do This.
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