Das Afro-Asiatische Institut definiert sich über seine Leidenschaft für Afrika, Asien und Lateinamerika als internationale Drehscheibe der Weltkulturen.
Als interkulturelles Kompetenzzentrum verfolgt das AAI in verschiedenen Arbeitsschwerpunkten das Ziel, transkulturelle Zukunfts- und Gegenwartsentwürfe sichtbar zu machen, regional den Dialog durch Projekte interkultureller Verständigung zu verbessern und dabei auch die bestehenden Schätze unseres Landes in interkultureller Hinsicht vor Augen zu führen. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Schnittstellen zwischen Kulturellem und Sozialem: Männer und Frauen, StudentInnen, KünstlerInnen aus den verschiedensten Ländern kommen in die Steiermark. Sie musizieren, malen, schreiben, reden und leben hier. Sie tauschen sich aus mit anderen, die schon im Land geboren wurden, und wieder anderen, die wie sie zugezogen sind. Sie finden Gemeinsamkeiten und arbeiten Kontraste heraus. Immer wieder stoßen sie auf Probleme und Herausforderungen, die es gemeinsam zu bewältigen gilt. Dabei kann das AAI auf eine langjährige Tradition des Kulturaustausches mit außereuropäischen Ländern zurückgreifen und stellt diese in den Kontext der steirischen Kunst-, Kultur- und Entwicklungspolitik. Durch diese Projekte geschieht eine Sensibilisierung für das Fremde als etwas Wertvolles und Interessantes, wodurch es möglich wird, einen Beitrag zu leisten, um Barrieren abzubauen und den (Kultur-) Austausch zu fördern.
Die Vielfalt von Themen wird in verschiedenen Formaten präsentiert: Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Konzerte von internationalen WissenschaftlerInnen, ExpertInnen und KünstlerInnen finden genauso statt wie längerfristige Projekte, die nicht zuletzt stark von der Beteiligung der Studierenden aus aller Welt leben. Das Anliegen, die Entfaltungsmöglichkeiten junger Menschen aus verschiedenen Ländern zu fördern, ist zentral und bereichert das AAI in der Gestaltung seiner Kulturarbeit wesentlich. Vor dem Hintergrund kultureller Verschiedenheit werden oftmals brisante politische und gesellschaftliche Fragen erörtert – oft mit aktuellem Bezug zum Weltgeschehen, besonders eindringlich durch die persönlichen Beziehungen von Menschen, die im Umfeld des AAI verwurzelt sind.
Projekte, die auch direkt vor Ort realisiert werden, wie Crossing Fashion – in Niger, der Mongolei, auf Kuba und Sri Lanka – vermitteln authentische Informationen über die aktuellen Situation in den Ländern des globalen Südens und berichten über Umbrüche in der Gesellschaft und Auswirkungen auf die Alltagskultur.
Kultur bietet für uns die Möglichkeit zu einer Grundsatzreflexion in der Entwicklungspolitik. Wir versuchen, für die Kulturen der Länder des globalen Südens zu sensibilisieren, und setzen dabei auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten.