Menschen- und Lichterkette
Solidarität mit allen Opfern von Krieg, Terror und Unterdrückung!
Waffenstillstand jetzt überall und Ende der Gewalt!
Wir bitten, auf Fahnen und/oder nationale Symbole zu verzichten.
Bitte um Mitnahme von Windlichtern!
„Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“
(Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948)
Nichts widerspricht der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte so sehr wie die gewaltsame Austragung von Konflikten. Wenn das Recht auf Leben nicht mehr gilt, dann werden alle anderen Rechte hinfällig.
„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts“
(Willy Brandt, deutscher Bundeskanzler in den 70-er Jahren).
Das gilt für die Kriege in der Ukraine und in Israel / Palästina ebenso wie für Kriege und Bürgerkriege, auf die sich die Aufmerksamkeit Europas derzeit weniger richtet, wie im Sudan, in Syrien, im Jemen, im Kongo, in Myanmar und einigen anderen Staaten und Regionen.
Einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zu fordern bedeutet keineswegs, den völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine oder das von der Hamas begangene Massaker an jüdischen Zivilistinnen und Zivilisten zu rechtfertigen. Das sind Verbrechen, die wir schärfstens verurteilen. Aber nur ein Waffenstillstand und Verhandlungen können die Spirale der Gewalt stoppen und verhindern, dass begangenes Unrecht mit neuen Opfern an Menschenleben vergolten wird.
„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.“
(Berta von Suttner, österreichische Friedensnobelpreisträgerin)
Wir stimmen in dieser Frage auch UNO-Generalsekretär Guterres zu, der in allen genannten bewaffneten Konflikten alle Beteiligten immer wieder zur Einstellung der Waffengewalt aufgerufen hat. Und wir üben in diesem Zusammenhang Kritik daran, dass Österreich jüngst als eines von nur 14 Ländern gegen eine UNO-Resolution gestimmt hat, die eine humanitäre Waffenruhe für den Gazastreifen verlangte (während sich etwa Deutschland, Großbritannien und die neutrale Schweiz enthielten und Frankreich und Spanien die Resolution unterstützten).
Wir sehen die Aufgabe der österreichischen Bundesregierung darin, die
Verfassungsbestimmung der immerwährenden Neutralität zu respektieren und sie zu nützen, um sich sowohl im Krieg zwischen Russland und der Ukraine als auch in Israel / Palästina für einen mit einer Waffenruhe beginnenden Friedensprozess einzusetzen. Damit kann sie auf längere Sicht mehr für die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher tun als durch eine Teilnahme am internationalen Rüstungswettlauf!
Wir unterstützen Kriegsdienstverweiger*innen, Friedensaktivist*innen und Versöhnungsinitiativen, die durch ihre Handlungen zur Deeskalation und zum Dialog beitragen, denn dazu gibt es keine Alternative außer tausend- und schlimmstenfalls millionenfachen Tod.
Text: Grazer Initiative für Frieden und Neutralität (GIFFUN), Gaisbergweg 10, 8020 Graz.