Die Vertreibung der Mapuche
Die Vertreibung der Mapuche aus ihren Territorien im Süden Chiles begann ein paar Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit Chiles von Spanien im Jahr 1812. Das brutale Vorgehen gegen Mapuche-Gemeinschaften setzt sich bis heute fort, ebenso ihr Widerstand.
Gegenwärtig sind es nationale und internationale Forst-, Bergbau- und Energiekonzerne, welche den Mapuche ihre Gebiete in der Region Araukanien streitig machen. Nach dem Putsch im Jahr 1973 und der Abschaffung der unter Allende eingeführten Agrarreform (1970-1973) förderte die Militärregierung weitläufige Kiefern- und Eukalyptusplantagen für Zellstoff und Papier.
Mapuche-Land wurde enteignet und privatisiert, die Ausbreitung von Forstkonzernen führte zu erbitterten territorialen Streitigkeiten und zerstörte die Beziehungen der Mapuche-Gemeinschaften zur Zentralregierung. Es folgten schwere Repressalien. Mapuche, die nicht weichen wollten, wurden ermordet oder vertrieben.
In Gedenken an dem vor 50 Jahren stattgefundenen Militärputsch in Chile präsentiert Martín Correa Cabrera seine 2022 erschienene Publikation: „La historia del depojo. El origen de la propiedad particular en el territorio mapuche“ (Die Geschichte der Vertreibung. Der Ursprung des Privateigentums im Mapuche-Gebiet), welche 2022 das meistverkaufte Sachbuch in Chile war.
Teilnehmende:
Martin Correa Cabrera, Chile
Tristan Amerer, GR der Grünen
Moderation: Nibaldo Vargas Arias, Grüne Akademie