Taiwan: Ilha Formosa

Der Legende nach sollten portugiesische Seefahrer im 16. Jahrhundert beim Anblick der Pazifikinsel begeistert „Ilha Formosa“ ausgerufen haben. Der tropische Inselstaat, der in Europa in erster Linie mit den Elektronikprodukten assoziiert wird, weist eine komplexe und zugleich faszinierende Geschichte auf: Austronesische, europäische, (süd-)chinesische und japanische Einflüsse sind in der kleinen Demokratie gegenwärtig. Das Land, das geopolitisch oft als „die erste Bastion im Westpazifik“ bezeichnet wird, versucht heute mit dem Erbe der jüngeren Geschichte zurechtzukommen und manövriert dabei im Spannungsfeld vieler Großmächte.
Welche Konsequenzen hat der Ausgang des Zweiten Weltkriegs für Taiwan? Warum nimmt Taiwan als „Chinese Taipei“ an den Olympischen Spielen teil? Wie sieht es mit Taiwans Status Quo und dem Indentitätsgefühl der Inselbewohner aus? Warum hat das Land die größte Dichte an 24h-Stores weltweit?
Chia-Tyan Yang (geb. 1979) ist österreichische Pianistin, Autorin und Kolumnistin mit taiwanesischen Wurzeln. Regelmäßig verfasst sie Artikel für diverse deutsch- und chinesischsprachige Kulturzeitschriften, Onlineplattformen und Denkfabriken. Chia-Tyan Yang setzt sich stark für interkulturelle Projekte ein, u.a. ist sie ehrenamtliche Betreuerin des Musikvereins „Live Music Now Steiermark“ und ehrenamtliche Integrationsbotschafterin des österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). 2013 wurde sie für den „MiA-Award“ nominiert, eine Auszeichnung für Frauen mit internationalem Hintergrund, die erfolgreich in und für Österreich tätig sind. 2016 wurde sie von der Europäischen Kommission zur EU-Integrationsbotschafterin ernannt.
WANN: Do, 16. Mai 2019, 19:00 Uhr
WO: Afro-Asiatisches Institut, Vortragssaal, Leechgasse 24, 8010 Graz