NICARAGUA. OTRA REVOLUCIÓN
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Seit dem 19. April 2018 ist alles anders in Nicaragua. Bei friedlichen Protesten gegen die Anhebung der Sozialbeiträge sind seitdem 77 Menschen ums Leben gekommen, 868 verletzt und 438 festgenommen worden. Institutionen brennen, Supermärkte werden geplündert.
Daniel Ortega, ehemaliger Kommandant der sandinistischen Revolution und seit 11 Jahren wieder an der Macht, hat die Werte der Revolution längst verkauft. Seine Regierung ist korrupt, die Opposition inexistent. Er geht mit Schlägertrupps und der bewaffneten Polizei gegen die Protestierenden vor. Er spricht von einer Verschwörung, von ein paar “Verbrechern”, von einem Putschversuch.
Tatsache ist, dass sein Volk längst mitten in einer neuen Revolution steckt. Ausgehend von den Studierenden haben sich die ArbeiterInnen, Bauern und der Privatsektor angeschlossen, um für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Demokratisierung zu protestieren.
Ortega antwortet. Mit Waffen. Mittlerweile fordert “sein Volk” geschlossen den Rücktritt des Präsidentenpaares.
Wie es dazu kommen kann, dass ein ehemaliger Revolutionär sich in einen skrupellosen Diktator verwandelt, und warum das nicaraguanische Volk einzigartig ist, darum geht es an diesem Abend.
Andrea Eidenhammer,
Moderation und Übersetzung, Filmemacherin und Künstlerin, Österreich
Ricardo Castillo Castro,
Soziologe und Drehbuchautor, Nicaragua
Stefan Wedam,
Chello, Vocals, Österreich
Wann: Dienstag, 12. Juni 2018, 19 Uhr
Wo: Afro-Asiatisches Institut Graz, Leechgasse 24, 8010 Graz
Die Veranstaltung findet in deutscher, englischer und spanischer Sprache statt.
Eine Veranstaltung des Afro-Asiatischen Instituts, der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik sowie AE PRODUCTIONS.
Foto-©: el Confidential