Kalahrdaya – Herzenskunst
Indien ist ein faszinierender Subkontinent mit einer Vielfalt und Einmaligkeit von Kultur. Hauptsächlich vom Hinduismus geprägt, gibt es einen reichen Schatz der Begegnung mit dem Christentum. Der Jesuitenpater Saju wird mit sechs Tänzer:innen uns seine Kunst des spirituellen Tanzes vorführen. Der Tanz hat in Indien eine sehr lange Tradition. Pater Saju SJ versucht diese Erfahrungen und das darin enthaltene Wissen weiterzugeben. Immer wieder erhält er Anfragen zu einem Thema und stellt alte Elemente neu zusammen. Die drei Basiselemente des klassischen indischen Tanzes sind: Satyam – Sivam – Sundaram (Wahrheit – Gott – Schönheit). Man verwendet Sanskrit als Sprache für die wichtigsten Ausdrücke. Die Lehrerinnen unterrichten jedoch nicht in Sanskrit, da diese Sprache für viele ihrer Schüler:innen zu schwierig ist. Jedoch zeigt sich daran die Komplexität des Tanzes, da Sanskrit eine der schwierigsten Sprachen ist.
Pater Saju SJ versucht zwei Mal im Jahr nach Europa zu kommen, um für sein Bildungsprojekt Kalahrdaya Werbung zu machen und Geld zu sammeln. (Menschen für Andere Jesuitenmission IBAN: AT94 2011 1822 5344 0000 Buchungsinformation Pater Saju) Sein Schulungszentrum liegt im Sumpfgebiet. In den heißen Jahreszeiten gibt es in diesem Gebiet südlich von Kalkutta zahlreiche Malariaerkrankungen. Hier leben sehr arme Familien, zum größten Teil Dalits (die unterste Bevölkerungsschicht), und die ärztliche Versorgung ist sehr schlecht. In diesem Zentrum will P. Saju mit seinen Lehrer:innen den Menschen zu einem selbstbewussten und eigenständigen Leben verhelfen. Mit der Tanzschulung sowie der Förderung in Englisch und Malerei erhalten sie Sicherheit in ihrem Auftreten und eine gewisse Form des Selbstwertgefühls.
Mit ihren Auftritten in Europa möchten sie uns ihre Welt der Musik und des Tanzes präsentieren und uns ein wenig an ihrer Lebensrealität teilhaben lassen. Jede Geste im Tanz drückt etwas ganz Bestimmtes aus. Die Gesten müssen hart trainiert werden, damit jede Zuschauerin auch ohne Text den Inhalt versteht. Dies wird uns als Besucher:innen nicht ganz gelingen, aber wenn wir uns einlassen auf das Experiment, werden wir einige wunderschöne Bilder erleben.