Saharawis
50 Jahre Flüchtlingslager in der algerischen Sahara
Vortrag & Gespräch
mit Hubert Höllmüller und betroffenen Saharawis
Mit:
- Sidi Mohamed Ahmed Fatimatou, Professorin der Universität Tifariti in den Flüchtlingslagern
- Amb. Mohamed Slama Badi, Polisario Front (Western Sahara) – Vertreter in Österreich
Leben erzählen: Westsahara – Leben im Flüchtlingslager
Ausstellung
Erinnerungsstücke aus einer Wilaya, kuratiert von Hubert Höllmüller, mit Holzkohlezeichnungen von Edgar Sorgo
Die Westsahara, (nach UNO-Definition ein „non-selfgoverned territory“) wurde nach Abzug der Kolonialmacht Spanien im Jahre 1975 von Marokko besetzt. Zur Abwehr der Unabhängigkeitsbewegung hat Marokko mit einem Sandwall drei Viertel der Westsahara vom Rest abgetrennt. Die Saharawis lebten als Halbnomaden im Gebiet der Westsahara und den angrenzenden Wüstenteilen von Algerien, Mali und Mauretanien. Ein Teil floh 1975 in die extrem lebensfeindliche Hamada (Steinwüste) im Südwesten Algeriens und baute eine Flüchtlingsgesellschaft, einen eigenen Staat auf. Trotz fast völliger Abhängigkeit von außen mit struktureller Mangelversorgung übernahmen sie die Organisation ihrer sozialen Strukturen selbst. Die fünf Lagersiedlungen mit ca. 170.000 Bewohner:innen weisen die höchste Alphabetisierungsrate Afrikas auf.